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Schrebergarten

Arbeit vor dem Vergnügen

Ein Schrebergarten ist gerade im städtischen Raum der Traum vieler Mitmenschen. Sie versprechen sich eine grüne Oase, die sie aufsuchen können, um zu entspannen. Zudem geht es auch um Naturverbundenheit – der Gedanke an selbst gezogenes Gemüse und Obstbäume lässt so manches Herz höher schlagen. Nicht zuletzt ist ein eigener Garten aber eine Ausdrucks- und Beschäftigungsmöglichkeit. Blumen, Hecken, Wiesen, Sträucher und vieles mehr sind vielfältig, schön anzusehen und sprechen die Sinne an.

Doch wer das Gärtnern kennt, der weiß: Ein Garten ist Arbeit. Doch nicht nur, dass ein gut genutzter und gepflegter Schrebergarten Ansprüche stellt. Auch das Drumherum ist für viele Menschen wichtig: Regularien, Nachbarn und natürlich das Wetter können einen starken Einfluss darauf haben, wie sehr der Schrebergarten zur Wohlfühloase wird.

Die Arbeit vor dem Vergnügen

Wer einen Schrebergarten übernimmt, hat entweder Glück oder Pech. Glück ist es, wenn der Garten jahrelang hervorragend in Schuss gehalten wurde und schon einiges an beeindruckenden „Bestandspflanzen“ aufweist. Pech ist es, wenn der Garten über einige Zeit (es reicht schon eine Saison) keine Zuwendung mehr erfahren hat.

Die Schönheit und Nutzbarkeit eines Schrebergartens kommt mit seinen Besitzern. Denn ein Schrebergarten ist zwar ein Stück Natur, aber eben ein vom Menschen gemachtes. Der Pächter entscheidet, wie sein Garten aussehen soll und die Wildkräuter und einheimischen Pflanzen kämpfen munter dagegen an. Kernaufgaben sind daher immer:

  • Das Pflegen des Rasens
  • Das Schneiden von Hecken
  • Das Jäten von Unkraut
  • Das Pflegen der Bäume und Sträucher
  • Das Bereitstellen von Saatgut und Pflanzen

Allerdings: Dem Schrebergärtner sind kaum Grenzen gesetzt, wenn der Boden und der Platz es zulassen. Und selbst wenn dies nicht der Fall ist, lassen sich auch Böden aufwerten und Plätze schaffen. Aber das alles kostet am Anfang viel Mühe und Ressourcen. Und auch der schönste Schrebergarten vergeht, wenn die Pflege nicht regelmäßig erfolgt.

Erwähnenswert ist auch das Umfeld des Schrebergärtners: Vereinsarbeit, das Sozialisieren und das Befolgen von gewissen Regeln gelten als Pflichten. Wer mit seinen Nachbarn im Garten gut auskommt hat es leichter. Zudem ist jeder Schrebergärtner an eine Satzung gebunden.

Den eigenen Schrebergarten zur Oase machen

Arbeit ist aber nur der eine Aspekt. Schließlich erträumt sich der Schrebergärtner Erholung, Natur, Entspannung und Früchte seiner Arbeit. Und diese Dinge kann jeder Pächter haben, wenn er denn regelmäßig im Garten ist und alle anfallenden Arbeiten konsequent durchführt. Denn Tatsache ist: Nach einiger Zeit herrscht Routine bei den anfallenden Arbeiten und Fleiß zahlt sich aus.

Regelmäßige Pflege bedeutet, dass nach und nach weniger viel Wildwuchs auftaucht. Ein gepflegter Rasen wird robuster und jährlich beschnittene Obstbäume sind in vielen Fällen ertragreicher. Es geht darum, einen Rhythmus zu finden, der sich jährlich im Grunde wiederholt.

Aber fernab der Arbeit sollen noch die angenehmeren, genussvollen Aspekte eines Schrebergartens betrachtet werden. Nicht nur, dass Pflanzen viel geben (Obst, Gemüse, Farben, Düfte), wenn sie gepflegt und gefördert werden. Sie tun der Seele gut. Nur Weniges ist so schön, wie im Frühjahr und Sommer die Blüten und Düfte um einen herum zu erleben. Ein Schrebergarten gibt dem Kleingärtner zudem die Möglichkeit, auf engstem Raum viele verschiedene Pflanzen und Nutzungsbereiche unterzubringen. Es lassen sich auch – mit ein wenig Kenntnis um den Wert von Beschattungen und Wasserlöchern – ganze Ökosysteme realisieren.

Außerdem lassen sich verschiedene Dinge priorisieren: Wer die Tiere, wie beispielsweise Eidechsen und Igel, liebt, kann auch ihnen ein zuhause geben. Hummeln und Bienen können gefördert werden.

Auch die anderen Schrebergärtner können zur Erholung beitragen. Manchmal darf die Arbeit eben ruhen und der Grill wird aufgestellt. Und manchmal eignet sich ein Schrebergarten auch hervorragend dazu, sich einfach zurückzuziehen, das Wetter und die Luft zu genießen und den Stress des Lebens zu vergessen. Und das inmitten des Grüns, für das man selbst verantwortlich ist.

Ein Schrebergarten ist eine persönliche Wohlfühloase, die selbst gestaltet werden kann. Das Gärtnern darin ist Selbstzweck.

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